Kloster Weltenburg, Haus St. Georg

Bauherr:
Partnerbüro:
Abtei Weltenburg
IB Magerl GmbH
Leistungsphase: 4,5,8
Fertigstellung: 2014

Die Benediktinerabtei Weltenburg wurde in den Jahren 1714 bis 1734 unter Abt Maurus Bächl anstelle der baufällig gewordenen mittelalterlichen Klosteranlage neu errichtet. Die Pläne von C.D. Asam, dem bekannten Baumeister des Barock, sahen eine symmetriche Anlage vor mit der Kirche im Zentrum, begleitet vom Konventgebäude auf der einen Seite und dem Witschaftsgebäude auf der Anderen.  Nicht die wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern der Eindrucksvolle Anblick bestimmtem den Entwurf. Und so kam es, dass noch 1803 bei der Säkularisation die oberen Geschosse des Wirtsachaftsgebäudes nicht ausgebaut waren.

Die Aufgabe der Architekten bestand darin, die Wirtschaftsgebäude im Sinne Asams zu vollenden, also den Geist des Konventgebäudes auf das Gästehaus zu übertragen. Wesentliches Mittel dazu war die Wiederherstellung der einhüftigen Grundrissstruktur mit den großzügigen Fluren zum Innenhof. Die Decken erhielten Hohlkehlen aus Stuck. Es wurden nur wenige Materialien verwendet wie Sollnhofer Platten in den Fluren und Eichendielen in allen Aufenthaltsräumen. Die Zimmer im Dachgeschosse wurden so gestaltet, dass die Andreaskreuze und Binder des mächtigen barocken Dachstuhls erlebbar bleiben.

Die Rezeption des Gästehauses befindet sich im sogenannten Torbau, anstelle der ehemaligen Garage der Brauerei. Um von der Rezeption aus alle Räume barrierefrei erreichen zu können, wurde der Torbau entkernt. Es wurde ein Aufzug und die neue, ovale Treppe eingebaut. Die Lage der neuen Geschossdecken wurde auf die Räume im donauseitigen Gebäudeflügel abgestimmt.

Bei der Generalsanierung wurde die gesamte Gebäudetechnik erneuert. Ebenso wurde der Brandschutz nach heutigen Gesichtspunkten aktualisiert. So wurden die bestehenden Holzbalkendecken ertüchtigt und jeder Aufenthaltsraum erhielt einen zweiten baulichen Rettungsweg.

 

Nord-Treppenhaus
Nord-Treppenhaus
Festsaal
West-Treppenhaus
West-Treppenhaus